Schimmel verhindern durch Bautrocknung

Das Wichtigste nach einem Wasserschaden ist tatsächlich die Bautrocknung. Hat man erst einmal durch eine nicht ausreichende Bautrocknung Schimmel in der Dämmschicht, wird dieser Schaden nur durch Abriss der betreffenden Wand oder ein Aufstemmen des Estrichs zu beheben sein. Daher darf man keinesfalls die Geräte für die Bautrocknung nach einem Wasserschaden abschalten, auch wenn sie teilweise noch so sehr nerven und man sie sicher manchmal verflucht. Modergeruch und Schimmel wären wohl die schlimmeren Alternativen. Von dem Geruch einmal abgesehen kann Schimmel ernsthafte schwere Krankheiten auslösen und eine gesundheitliche Bedrohung sein.

Stromverbrauch dokumentieren für beide Seiten

Den Stromverbrauch bei der Bautrocknung nach einem Wasserschaden sollte man nicht nur im Hinblick auf die Erstattung durch die Versicherung dokumentieren, sondern auch mit Blick auf das nächste Abrechnungsjahr. Durch den höheren Verbrauch würde man stark heraufgestuft, bei den Abschlägen für die Stromzahlungen. Mit der Bescheinigung der Versicherung über die Bautrocknung kann man den Stromlieferanten überzeugen, dass keine höheren Vorauszahlungen nötig sein werden. Genauso verhält es sich mit der Wasserrechnung. Hat das Wasser vielleicht bereits seit längerer Zeit gelaufen, kann auch der Wasserverbrauch in dem Jahr, in dem der Wasserschaden eingetreten ist, besonders hoch sein. Damit dieser Verbrauch nicht als Grundlage für die Abschläge des nächsten Jahres genommen wird, sollte man sich auch hier eine Bescheinigung der Versicherung ausstellen lassen.

Durchnässte Dämmung unter dem Estrich

Für den Sanierer und die Bautrocknung ist es entscheidend, ob die Nässe in der Wand oder im Boden sitzt. Für die Bautrocknung im Fußboden können zwei verschiedene Verfahren angewendet werden. Bei der ersten Version wird warme trockene Luft durch diverse Kernbohrungen in die Dämmschicht des Bodens gedrückt. Durch weitere Entlastungslöcher wird die dann feuchte Luft abgeleitet. Bei der zweiten Variante geschieht genau das Gegenteil, hier wird die feuchte Luft aus der Dämmschicht gesaugt. Welche Methode für den jeweiligen Fall die richtige ist, kann natürlich nur ein Fachmann entscheiden, da bei der Entscheidung mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Beispielsweise ist es entscheidend, wie der Boden ursprünglich aufgebaut wurde und welches Dämmmaterial damals verwendet wurde. Während Styropor das Wasser nicht aufnimmt, also einfach durch ein Absaugverfahren getrocknet werden kann, ist eine Kokosfaser schnell völlig durchnässt und muss mit viel warmer Luft wieder getrocknet werden. Wird bei der Bautrocknung die falsche Methode gewählt, verlieren einige Dämmstoffe ihre besondere Fähigkeit der Wärmespeicherung und können Schimmel ansetzen.

Trittschall in den Zwischendecken

Durch einen Wasserschaden kann die Isolierung in den Zwischendecken ihre Trittschalldämmung verlieren. Hat man dann einen empfindlichen Nachbarn unter sich wohnen, wird die ehemals gute Nachbarschaft schnell gestört werden. Aber auch im eigenen Haus mag wohl keiner laute Geräusche. Spielende Kinder im ersten Stock werden dann zu einer Belastung des Familienfriedens. Daher ist auch in den Zwischendecken eine sorgfältige Bautrocknung besonders wichtig. Ein flächig geklebter Teppichboden kann bei einem Wasserschaden hart und brüchig werden, da der Kleber seine Elastizität verliert. Bei diesen Böden wird die Unterdrucktrocknung verwendet, bei der die Feuchtigkeit aus der Dämmschicht gezogen wird. >> Informieren Sie sich bei uns